Brecht die Ketten – Zeichen setzen gegen Gewalt

(Februar 2016)

Brecht die Ketten – Zeichen setzen gegen Gewalt (Februar 2016)

„Wunderbar, dass so viele gekommen sind, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen… Und das an einem Sonntagmittag“, begeisterte sich Ulrike Dustmann vom Frauenhaus Soest. Mehr als 80 Frauen und einige Männer waren auf dem Marktplatz in Soest gekommen, um mit dem Tanz „Break the chain - Brecht die Ketten“ ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Unter der Anleitung von Steffi Feldmann, Tanzpädagogin und Inhaberin des Ballettstudios Soest, wurde der Tanz mit Engagement und Freude gleich zwei Mal aufgeführt.

Soester Bürgerinnen, Auszubildende und Mitarbeiterinnen der Soester Altenheime (Hanse-Zentrum und Lina-Oberbäumer-Haus), des Soester Fachseminares für Altenpflege, der Tagungsstätte Soest, des Frauenhauses Soest sowie Mitarbeiterinnen des Kreishauses Soest waren bei nasskaltem Wetter mittags in die Innenstadt gekommen.

„Ganz bewusst gilt es in diesem Jahr öffentliche Plätze von Frauen zu besetzen“, erklärten die Organisatorinnen Ulrike Dustmann, Marianne Schaefer und Petra Nagel (beide Kooperationsrunde gegen Gewalt des Kreises Soest). „Wir erlangen dadurch Aufmerksamkeit, setzen damit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und zeigen, dass sich Frauen von öffentlichen Plätzen nicht zurückziehen.“

Schon bei der Generalprobe wenige Tage zuvor waren rund 50 Frauen und einige Männer ins Kreishaus gekommen, um die Choreographie einzuüben. Seit 2012 gibt es bereits die weltweite Kampagne „One billion rising“, die sich gegen Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen richtet. Die Vereinten Nationen hatten zuvor bekannt gemacht, dass auf der ganzen Welt eine von drei Frauen in ihrem Leben geschlagen oder vergewaltigt wird.

Etwa eine Milliarde Frauen sind demnach weltweit diesen Formen der Gewalt ausgesetzt. 200 Länder beteiligen sich seitdem am 14. Februar mit einem Tanz auf öffentlichen Plätzen und zeigen im Tanz ihren Protest gegen geschlechtsspezifische Gewalt, dass sie für mehr Gerechtigkeit eintreten. Auch einige Männer sind - wie in Soest - mit von der Partie und machen klar: „Auch wir sind gegen Gewalt an Frauen.“

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