Neue Küche im Frauenhaus Soest ist neuer Wohlfühlort

Dezember 2018

Neue Küche im Frauenhaus Soest ist neuer Wohlfühlort (Dezember 2018)

Sabine Emming freut sich über die vielen Spenden und die positive Wirkung der neuen Küche im Haus.

„Jetzt ist es ein Raum zum Wohlfühlen!“ ist sich Sabine Emming, Leiterin des FRAUENHAUS SOEST, sicher. „Herzlichen Dank an alle, die gespendet haben. Die Küche ist unser neuer Dreh- und Angelpunkt, unser neuer Gemeinschaftsort!“ Die Küche, in der die Frauen auch für sich und ihre Kinder die täglichen Mahlzeiten zubereiten, war in die Jahre gekommen und musste dringend erneuert werden: das galt für die Küchengeräte genauso wie für Boden, Leitungen, Fliesen und Wände.

In der Küche treffen sich die Frauen, essen zusammen, lachen und weinen gemeinsam. Das Spendenprojekt „Eine neue Küche für das Frauenhaus“ konnte bis September 2018 realisiert werden, Restarbeiten zogen sich in den Oktober.

2/3 der entstandenen Kosten konnten durch die Spendenfreude der Soester Menschen beglichen werden - der Rest wurde von der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. beglichen - ein großartiger Erfolg. 70 Spenden zwischen 15 und 3.000 Euro - von kirchlichen Gruppen, Männern, Frauen, Eheleuten, Firmen und Vereinen im Kreis Soest - kamen für dieses Projekt zusammen.

„Der Erfolg hat uns überrascht, aber die Küche wird viel häufiger genutzt, es wird scheinbar rund um die Uhr gebacken, gebrutzelt und gekocht“, zeigt sich die Leiterin begeistert. „Jetzt animiert der Ort die Frauen, zu dekorieren – auf die Fensterbänke kommen immer wieder frische Blumen – sogar Kräutertöpfe haben sich einige Frauen hingestellt.“ Dies zeige, dass die Frauen nach der erfahrenen akuten Gewalterfahrung in dem neugestalteten Raum wieder Augen für das Schöne im Leben haben.

Das FRAUENHAUS ist auch ein Kinderhaus. Im Jahresverlauf leben zwischen 70 und 80 Kinder im Alter bis 14 Jahren im Haus. Die Erfahrungen von häuslicher Gewalt haben erhebliche Spuren auch bei ihnen hinterlassen. Die Kinder benötigen im FRAUENHAUS Freiraum zum Kind sein, zum Erleben von Spaß und Vergnügen. Kontinuität und Verbindlichkeit sind wichtig, um der gewaltbedingten Verwirrung entgegen zu treten. Wenn Kinder sich im Haus wohlfühlen, erfahren sie, was sie eine Zeit lang vermisst haben: ein kindgerechtes Leben, Normalität und Geborgenheit.

Sicher, geborgen und kindgerecht sein - das muss der Spielebereich im Haus gewährleisten. Er ist für die Kinder im Haus der zentrale Anlaufpunkt - die Zuflucht in ein ‚normales Kind sein‘. Allerdings sind auch diese Räume in die Jahre gekommen, wurden stark beansprucht und müssen renoviert und umgestaltet werden. Das FRAUENHAUS bittet daher um Spenden, um den Kinderbereich zu renovieren und umzugestalten.

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