Soester Aktionswoche gegen häusliche Gewalt

(Dezember 2021)

Soester Aktionswoche gegen häusliche Gewalt (Dezember 2021)

Mit der Ausstellung „Gewalt hinterlässt Spuren“ des Kinderhilfswerks UNICEF klärten die Organisatorinnen der Aktionswoche in der Innenstadt in Soest über häusliche Gewalt auf.
Foto: Sigrid Kuck

Soester Aktionswoche gegen häusliche Gewalt (Dezember 2021)

Am Soester Bildungs-Institut für Pflegeberufe schmückten Auszubildende Fenster mit der orangen Hand und setzen so ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern.

Soester Aktionswoche gegen häusliche Gewalt (Dezember 2021)

Orangefarbene Schals am Mahnmal Gegen Gewalt am Feldmühlenweg hing der Service-Club der Soroptimistinnen Soest, um auf das leider immer noch aktuelle Thema aufmerksam zu machen: Gewalt gegen Frauen.

Maike Schöne, Leiterin des Frauenhauses Soest, brachte den Leitgedanken der Aktionswoche auf den Punkt: „Häusliche Gewalt ist keine private Angelegenheit, sondern ein gesellschaftliches Problem. Wir müssen alle hinschauen und handeln.“ Ziel der Aktionswoche ‚Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen' vom 22. bis 27. November 2021 im Kreis Soest war, insbesondere Fach- und Lehrkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, darin zu stärken, Situationen richtig einzuschätzen und Betroffenen dabei zu helfen, die richtigen Anlaufstellen zu finden. „Die Informationen hier sind so wertvoll. Eigentlich müsste jeder, der mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, hier sein, um später helfen zu können“, so eine teilnehmende Grundschullehrerin.

Neun Referentinnen verschiedener Anlaufstellen stellten rund 50 Teilnehmenden digital ihre Beratungsangebote vor. Neben Frauenhaus Soest stellten sich u.a. auch die Mitarbeiterinnen der Allgemeinen Frauenberatungsstelle im Kreis Soest in diesem Rahmen vor. Außerdem griffen viele Schulen das Thema im Unterricht auf. „Die Aktionswoche war ein großer Erfolg", zieht Mitorganisatorin Britta Thulfaut von der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit des Kreises Soest eine positive Bilanz.

Neben Fachkräften können sich gleichermaßen auch Familienangehörige oder Freund*innen, die häusliche Gewalt mitbekommen oder befürchten, an die verschiedenen Beratungsstellen im Kreis Soest wenden. Eine Beratung ist auch anonym möglich. Eine Liste mit Anlaufstellen findet sich auf www.kreis-soest.de/aktiongegengewalt. Auf der Internetseite steht auch dauerhaft ein Methoden- und Materialpool für die Arbeit an Schulen zum Download bereit.

Viele Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen im Kreis Soest waren dem Aufruf nach eigenen Aktionen gefolgt und nutzen hierfür die Materialien. "Orange the World" war auch in vielen Schulen Thema der Woche. Neben Gruppenarbeiten mit den Schüler*innen zum Thema Kommunikation und Gewalt wurden vor allem fleißig orangene Hände ausgeschnitten, die im Zuge der landesweiten viralen Mitmachaktion in die Fenster der Schulen gehängt wurden. So beteiligte sich auch das Soester Bildungs-Institut für Pflegeberufe der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen an der Aktion. Die „Stopp-Hände“ machten die aktive Unterstützung der Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen und Kindern sichtbar.

Schulsozialarbeiterinnen machten mit orangen Brötchentüten am Kiosk einer Schule in Soest auf die Aktionswoche aufmerksam und ermutigten Schülerinnen und Schüler, ihre eigenen Erfahrungen in Form von Geschichten, Gedichten und Songs zu verarbeiten. In einer Werler Schule wurden durch die Schüler*innenvertretung orangefarbene geknüpfte Armbändchen und Schlüsselanhänger verteilt, um für das Thema zu sensibilisieren.

Den Abschluss der Aktionswoche bildete die Ausstellung „Gewalt hinterlässt Spuren“ des Kinderhilfswerks (UNICEF) in der Soester Innenstadt, die durch Vertreterinnen der Kooperationsrunde gegen häusliche Gewalt im Kreis Soest betreut wurde.

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